Die Frage nach dem Subjekt politischen Handelns bildet eines der aktuellen Themen politischer Philosophie, nachdem sich klassische Subjekttheorien einer grundlegenden Kritik unterzogen sahen. Im Mittelpunkt steht die doppelte Bedeutung des Subjekts als eines subiectum: Das Subjekt wird nicht als freie Setzung von Identitt verstanden, sondern als eingebunden in vielfltige Unterwerfungsstrukturen gesehen. Der Aufsatzband geht von der These aus, dass grundlegende Elemente gegenwrtiger Subjekttheorien im Neuen Testament auf eigene Weise thematisiert werden. Zur Frage steht damit, wie spezifische Erfahrungen von Marginalisierung und Exklusion, von Ermchtigung und Gemeinschaft in neutestamentlichen Texten bearbeitet und Strategien der Subjektwerdung kommuniziert werden. Das geschieht keineswegs einheitlich, sondern in unterschiedlichen Interpretationsprozessen der Jesus-Christus-Geschichte. Vor diesem Hintergrund zeichnen sich lohnende Perspektiven auf gegenwrtige Theorien des politischen Subjekts ab, deren interdisziplinre Reflexion einen Beitrag zum gegenwrtigen Diskurs des Politischen bildet.
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