Johann Georg Heinrich Feder (1740?1821) zà hlte zu den prà genden Philosophen und Publizisten der europà ischen Aufklà rung zwischen 1770 und 1800, und zwar sowohl innerhalb weiter Teilbereiche der Università ts- und Schulphilosophie als auch im Zusammenhang literarischer und popularphilosophischer Diskurse der sich entwickelnden à ffentlichkeit. Feder nahm entscheidenden Einfluss auf wichtige Debatten, Kontroversen und Forschungsentwicklungen seiner Zeit. Von seinem immensen Einfluss auf die akademische und populà re Philosophie ist allerdings zumeist nur die berühmteste Auseinandersetzung, seine mit Christian Garve verfasste Rezension der ?Kritik der reinen Vernunft?, zur Kenntnis genommen worden.
Dabei ist weder Feders Auseinandersetzung mit Kant auf die Rezension der KrV beschrà nkt, sondern vielmehr bis in die 1790er Jahre zu verfolgen, noch ist Feders gesamtes Werk und dessen Wirkung auf diese Kontroverse zu beschrà nken.
Der Band versammelt Studien von Philosophen, Literaturwissenschaftlern und Wissenschaftshistorikern zu allen Werkbereichen Feders, insbesondere zur lange Zeit vernachlà ssigten Erkenntnistheorie und Psychologie sowie zu seinen weitgehend unbekannten Beitrà gen zur Theologie, zur Ethik und zur Rechtsphilosophie.