WANN UND WARUM ENTSTAND DAS PATRIARCHAT? NEUESTE ERKENNTNISSE DER DNA-FORSCHUNG Wie lebten Frauen in der Stein- und Bronzezeit? Wie waren die Geschlechterverhältnisse in der Zeit vor Erfindung der Schrift? Bis vor Kurzem beruhten alle Antworten auf diese Fragen auf Spekulation. Doch seit DNA-Analysen für die prähistorische Forschung zur Verfügung stehen, hat sich dies geändert. Die Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs trägt die neuesten Ergebnisse zusammen und fragt, wann und warum in Europa das Patriarchat entstand.
Die Prähistorikerin Marija Gimbutas hatte seit den 50er Jahren eine Theorie entwickelt, nach der in «Alteuropa» eher friedliche, matrilineare Gesellschaften existiert hätten, die einem Kult der Muttergöttin huldigten und eher gleiche Geschlechterverhältnisse produzierten. Diese Gesellschaften seien durch patriarchalisch orientierte Reitervölker aus dem Osten verdrängt worden. Gimbutas, Thesen wurden damals weitgehend abgelehnt, doch die neuesten DNA-Analysen stützen sie teilweise. Sie weisen die von ihr beschriebenen Wanderungsbewegungen nach und auch einen Wandel in den Geschlechterbeziehungen. Karin Bojs führt an die Ausgrabungsorte, analysiert die Funde und sucht nach den Faktoren, die patriarchalische Strukturen begünstigten. Eine spannend geschriebene Entdeckungsreise in eine ferne Vergangenheit.
"Wir stehen noch am Anfang einer wissenschaftlichen Revolution, aber immerhin hat sie schon begonnen."
- Wie die DNA-Forschung unser Wissen über die Menschheitsgeschichte verändert
- Eine Bevölkerungsgeschichte Europas mit besonderem Fokus auf die Frauen
- Wie unterschieden sich die Lebensverhältnissen von Frauen und Männern in der Stein- und Bronzezeit?
- Geschlechterrollen in der Frühgeschichte der Menschheit
- Gab es das Patriarchat schon immer oder ist es erst unter bestimmten Bedingungen entstanden?
- Eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Archäologie