Alexander Gorkows autobiografischer Roman ist ein Wunderwerk der Poesie, das glà nzende Portrait einer versunkenen Zeit, zugleich eine Hommage auf unsere Kindheit und die rà tselhafte Kraft der Musik in einer Welt voller Risse ? zwischen Gesunden und Kranken, Behinderten und angeblich Normalen, zwischen Armen und Reichen, zwischen Ordnung und Chaos.Die 70er Jahre. Eine Vorstadt. Das Westdeutschland der letzten Baulücken, der verstockten Altnazis, der »ZDF Hitparade«. Das kleine Land weist gepflegte Gà rten auf, die Kriegsgrà uel sind beiseite geschoben, zum Essen geht es in den Balkan Grill, die Einbauküche daheim überzeugt durch optimale Raumnutzung. Für den 10-jà hrigen Jungen aber ist es eine Welt der Magie, der geheimen Krà fte, des Kampfs des Bösen gegen das Gute.Neben brutalen Mitschülern, prügelnden Pfarrern und zynischen à rzten leben in seiner Phantasie überall weitere Monster: der furchterregende Sà nger Heino, ein Mann namens Barzel in einer rà tselhaften Stadt namens Bonn sowie die Wiedergà nger der Templer aus »Die Nacht der reitenden Leichen« im Dorfkino. Der gute Leitstern aber ist die umwerfende groà e Schwester ? das Kind Nr. 1 der Familie. Sie ist herzkrank und sehr lebenshungrig.Mit trockenem Humor und groà er Aufsà ssigkeit stemmt sie sich gegen alle Bedrohungen, nicht zuletzt mithilfe der vergötterten Band Pink Floyd aus dem fernen London, den Kà mpfern gegen das Establishment, deren Songs alles zum Glà nzen bringen. Unter Anleitung von Pink Floyd zieht die Schwester mit ihrem kleinen Bruder in den Kampf, um das Böse zu bannen, sein Stottern, seine à ngste.