Der französische Philosoph Paul Ric?ur hat sich schon in Zeiten, als in der Philosophie noch nicht von einer Renaissance der Religion die Rede war, intensiv mit dem Verhà ltnis von Vernunft und Glaube beschà ftigt. Wà hrend seines Denkweges waren die religiösen à berzeugungen der Menschen für ihn wichtige Ausgangspunkte und Wegmarken philosophischer Reflexion. Zu allen Phasen seines Schaffens traten neben philosophischen Werken mit einer Fülle von religiösen Implikationen auch Beitrà ge, in denen er seine philosophischen à berlegungen als Ausgangspunkt für die Interpretation biblischer Texte gewà hlt hat. Gerade als Philosoph gibt Paul Ric?ur auf diese Weise der Theologie Anstöà e für ihr eigenes Tun. Sie beschrà nken sich keineswegs auf die systematisch-theologische Reflexion des Verhà ltnisses von Theologie und Philosophie, sondern betreffen so gut wie alle theologischen Disziplinen. Welche philosophischen Einsichten und religionsphilosophischen à berlegungen Ric?urs im Einzelnen sind für die Theologie besonders fruchtbar? Wo wurden sie, vor allem wie wurden sie rezipiert und wie wurden sie weiter gedacht? Wo sind aus theologischer Sicht Grenzen der jeweiligen philosophischen Thesen? Mit Beitrà gen von: Michael Böhnke, Bernd J. Claret, Veronika Hoffmann, Maureen Junker-Kenny, Gerhard Larcher, Christof Mandry, Wolfgang W. Müller, Stefan Orth, Knut Wenzel, Jürgen Werbick.