Im Zentrum der vorgelegten Dissertation von Frau Rosken steht das Phà nomen Diversity und die Frage, welche Arten des professionellen Umgangs Erzieherinnen mit diesem Phà nomen entwickeln. Eine entsprechende Untersuchung ist im Bereich Elementarer Bildung bislang unbekannt, die Arbeit von Frau Rosken hat damit Pilotfunktion. Dabei ist Diversity ein Begriff, der in den letzten Jahren als Ausdruck für - ziale Vielfalt, unterschiedliche Milieus und Ethnien, für divergierende Interessen und Bedürfnisse von Individuen und Gruppierungen in die Diskussion gekommen ist. Allzu oft gerà t er in den Strudel gut meinender Sichtweisen. Was dann bleibt, ist buntes Vielerlei und harmonisches Miteinander ? zumindest als normatives K- strukt. Gegen solche Formen des Weichzeichnens von Phà nomenen der Diversity setzt Anne Rosken mit der vorliegenden Arbeit einen eindeutigen Kontrapunkt. So forscht sie nach Diversity-Kompetenzen bei Erzieherinnen, d. h. nach Fà higkeiten, professionell mit Unterschieden und Ungleichheit, Fremdheit und Auffà lligkeiten bei den Kindern umzugehen. Die Autorin richtet ihren Blick insbesondere auf das Wissen, auf subjektive pà dagogische Konzepte, auf Haltungen sowie auf Fà higk- ten und Kompetenzen im pà dagogischen Handeln im Kontext von Diversity. Sie vermutet, dass weniger pà dagogisch-professionelle Konzepte und die berufliche Aus- und Fortbildung die Ausprà gung dieser spezifischen Kompetenzen beeinfl- sen, da es entsprechende Konzepte, wenn überhaupt, ja auch nur in Ansà tzen gibt.