Natalia arbeitet in einem Waisenhaus irgendwo in Südosteuropa, als sie vom rà tselhaften Tod ihres geliebten Groà vaters erfà hrt. Nach Erklà rungen suchend, erinnert sich die junge à rztin an jene Geschichten aus seinem Leben, die sich um zwei seltsame, fatale Gestalten drehen ? die Tigerfrau, eine schöne Taubstumme in seinem Heimatdorf, die einen geflüchteten Tiger pflegte; und einen charmanten, obskuren Mann, der nicht sterben kann. Wà hrend Natalia auf den Spuren des Groà vaters durch idyllische und kriegsverwüstete Landschaften reist, werden ihr diese Figuren immer gegenwà rtiger. Bald entspinnt sich ein ganzer Kosmos an Mythen und Gestalten, und Natalia begreift, welche Wahrheit über die Lebensrà tsel ihrer Familie und ihre versehrte Heimat in ihnen steckt ?Sprachgewaltig, mit unvergesslichen Figuren und einer erzà hlerischen Virtuosità t, die an Gabriel Garcà a Márquez erinnert, entwirft Téa Obreht das schmerzlich-schöne Bild einer zwischen gestern und heute gefangenen, mythenglà ubigen Welt. «Time» schrieb über «Die Tigerfrau»: «Liebe, Legende und Tod werden hier so wundervoll geschildert, dass jeder andere Roman in diesem Jahr Gefahr là uft, an der unheimlichen Schönheit dieses Buches gemessen zu werden. Seit Zadie Smith debütierte kein junger Autor mit solcher Kraft und Eleganz.»