Das letzte Aufgebot der Nazis gegen Kriegsende bestand zum Teil aus Kindern. Eines davon ist der Hamburger Günter Lucks, Jahrgang 1928. Ende 1944 wird der 16-jà hrige HJler zu einer Grundausbildung der Wehrmacht nach Böhmen geschickt, im Mà rz 1945 wird er für die «Kampfgruppe Böhmen in der SS-Panzergrenadierdivision Hitlerjugend» rekrutiert. Einen Monat spà ter werden die Jungen an die Front bei Wien geschickt. Das Kind kà mpft und tötet ? und gerà t in sowjetische Gefangenschaft. Es beginnt eine jahrelange Odyssee durch diverse Lager im Baltikum und in Russland. Lucks hat Glück im Unglück; sein Sprachtalent, seine Musikalità t, seine Anstelligkeit und sein kindliches à uà eres (das ihm den Spitznamen «Bubi» eintrà gt) verschaffen ihm Freunde auch bei den Russen. In Tuschino, seiner letzten Station, erlebt er die erste groà e Liebe seines Lebens zu einer jungen Russin, die er zeitlebens nicht vergessen wird. Erst 1950 kehrt er nach Hamburg zurück, von jeglicher patriotischen Abenteuerlust kuriert.