Der à gyptische Schriftsteller Sonallah Ibrahim gewà hrt in seinem Notizbuch einen Einblick in zwei seiner Romane, die in einem eher dokumentarischen Stil geschrieben sind, eine persönliche Geschichte mit dem politischen Umfeld verweben und Exzerpte von Zeitschriften und Ansprachen zitieren. Eine der Hauptfiguren, Dhat, muss in ihrem Leben Leid und Unglück ertragen, verursacht durch die politische Situation in ihrem Heimatland. Die andere, Warda, widmet ihr Leben der Befreiung der Menschheit. Ibrahim, der bekannt ist für seine radikalen Sichtweisen und seine offene Kritik, für die er wà hrend der 1960er Jahre in à gypten im Gefà ngnis war, fragt sich, wie er mithilfe seiner konstruierten Charaktere aus dem heutigen politischen und sozialen Alltag à gyptens entkommen kann. Ausgangspunkt des Notizbuchs ist die Betrachtung der à gyptischen Gesellschaft der spà ten 1970er und 1980er Jahre mit den Umbrüchen im Bereich der sozialen Gerechtigkeit sowie der Abwertung von Bildung und Kultur. Anhand der selbstreflexiven Auswertung seiner Arbeit untersucht Ibrahim Geschlechterrollen in der arabischen Gesellschaft und deutet an, wie die Zukunftshoffnungen der arabischen Là nder durch das aktive Handeln von Frauen erfüllt werden könnten.  Sonallah Ibrahim (*1937) ist Schriftsteller und lebt in Kairo.    Sprache: Deutsch/Englisch