Cassirer sieht in der epochalen Gestalt Goethes den eigentlichen Vorboten und Garanten für ein positives Selbstverständnis des Denkens in der Moderne: "In ihm und durch ihn fühlen wir uns von dem Fluch der Vereinzelung und Zersplitterung befreit; in ihm beginnt sich alle verworrene Bestrebung, in die uns sonst der Tag hineinzieht, zu lösen. Denn hier besitzen wir in jeder noch so unscheinbaren Einzelheit das Ganze: >Ort für Ort sind wir im Innern.Lebens<, d. h. zur geschichtlichen Welt als Ort der freien und gestaltenden Handlung. In den beiden folgenden Aufsätzen umschreibt er Goethes herausragende synthetische Kraft vor dem Hintergrund des analytischen Erkenntnisbegriffs seiner Zeit und im Rückblick auf Platon.
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