1991, vor zwanzig Jahren, wurde in Bonn vom Bundestag beschlossen, Berlin zur Bundeshauptstadt zu erheben. In der hitzigen Debatte zeigte sich, dass sowohl die Berlin-Gegner wie die Berlin-Befürworter einem völlig falschen Bild sowohl der Stadt wie ihrer Bewohner aufsaà en. Um dieses Bild zu korrigieren und der Realità t anzunà hern, fahndeten die beiden Herausgeber in der Literatur der letzten beiden Jahrhunderte nach Berichten, Bemerkungen, Erlebnissen, die von Reisenden (Künstlern, Schriftstellern, Deutschen wie Auslà ndern) hinterlassen wurden. Sie wurden dabei so reich belohnt, dass daraus eine Anthologie entstand, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lieà und so den einzig möglichen Titel erhielt: Berlin ist das Allerletzte.Die von kapitalen Autorinnen und Autoren wie Stendhal, Balzac, Chopin, Madame de Stael, Dostojewski, Goethe, Fontane, Ossietzky, Polgar, Tschechow, Joseph Roth, Anna Louisa Karsch gespickte Sammlung wurde (nicht nur in Bonn oder Berlin) zu einem Renner.