Szenisch animierte Automatenfiguren in Gärten hochrangiger<BR>Besitzer bestimmten zwischen etwa 1560 und 1630 das künstlerisch-<BR>wissenschaftliche Verständnis von Gartenkunst. Zur Gestaltung<BR>der vielgeliebten Automatenkunst, die dem Kurzweil und<BR>Vergnügen diente, bedurfte es höchsten künstlerisch-wissenschaftlichen<BR>Verständnisses.<BR>Als der bedeutendste Schöpfer von Grotten mit Automatenfiguren<BR>gilt Salomon de Caus (1576-1626), von dem sich zahlreiche<BR>Gartengrotten bzw. deren Entwürfe erhalten haben. Der Gartengestalter<BR>und Ingenieur von hohem Rang arbeitete für europäische<BR>Höfe und veröffentlichte 1615 ein Grundlagenwerk der frühneuzeitlichen<BR>Grottenbautheorie. Berühmt ist seine Gestaltung des<BR>Hortus Palatinus von Heidelberg, der 1684 von französischen<BR>Truppen verwüstet wurde.<BR>Diesen Themen widmet sich im August 2008 eine Ausstellung<BR>im Museum für Europäische Gartenkunst, zu der ein reich illustrierter<BR>Katalog mit Beiträgen von Volker Remmert, Hans Michael<BR>Schellenberg, Verena Schneider, Stefan Schweizer und Gabriele<BR>Uerscheln erscheint.