Tomas Espedals neues Buch beginnt an einem 6. April, dem Tag, an dem Petrarca seine Laura zum ersten Mal sah. Ausgehend von dieser unerfullten Liebe, der Quelle fur Petrarcas Liebesgedichte, geht Espedal der Frage nach, ob eine solch groe, einzigartige Liebe, die alle Zeiten uberdauert, heute noch moglich ist, ob sie uberhaupt jemals moglich war. Gemeinsam mit seinem gebrechlichen Vater unternimmt er eine Kreuzfahrt durchs Mittelmeer und bemerkt erst dort, als der Vater aufzubluhen scheint, dass er auch ihn bald verlieren wird. In der Liebe seines Vaters fur seine verstorbene Mutter wie auch in seiner eigenen Liebe fur Janne, die ihn bereits vor Jahren verlassen hat, erkennt Tomas etwas ahnlich Bedingungsloses und Andauerndes wie bei Petrarca. Am Ende waren sie dennoch alle allein. Nicht nur die Erfahrung einer so tiefen Liebe ist lebensverandernd, sondern auch deren Verlust. Wie ist es moglich, angesichts einer so umfassenden Erfahrung weiterzuleben wie bisher? Das Jahr ist Tomas Espedals bisher poetischstes Buch. Es handelt von den groen und einschneidenden Erfahrungen: Liebe, Verlust, Krieg, Tod, von Altern und Verzweiflung, von Stagnation und der ewigen Wiederholung des Immergleichen. Und von der Kraft der Literatur, die es vermag, uns durch die dunkelsten Zeiten zu retten. "Ein Jahr kann ein ganzes Leben enthalten und es kann vllig leer sein." - Tomas Espedal"Tomas Espedal mag schmale Bcher schreiben und mit wenigen Stzen auskommen. Literarisch ist er ein Schwergewicht." - Christian Mckl, Nrnberger Zeitung